Zertifizierter klinischer Traumaexperte Stufe II: Komplexes Trauma

• Sie verfügen über eine allgemeine Bezeichnung und/oder einen Vermerk, der mit den vom Psychology Board of Australia festgelegten Standards übereinstimmt.
• Sie sind bei der neuseeländischen Psychologenkammer registriert UND verfügen über eine Approbation

• Sie sind ein Level 2, 3 oder 4 Mitglied der Australian Counselling Association (ACA)
• Vollmitglied der New Zealand Association of Counsellors oder Psychotherapists Board of Aotearoa New Zealand sein
• Klinisches Mitglied der Psychotherapy and Counselling Federation of Australia (PACFA) sein

• Mitglied der Australian Association of Social Workers sein
• Sie sind im Besitz eines Praxiszertifikats des Social Workers Registration Board

• vom Royal Australian & New Zealand College of Psychiatrists akkreditiert sein

• Sie sind bei der australischen Ärztekammer (Medical Board of Australia) allgemein oder als Spezialist registriert.
• Sie besitzen eine Approbation und sind bei der Ärztekammer von Neuseeland registriert.

• Diese Zertifizierung richtet sich an Fachleute, die bereits über Kenntnisse im Bereich Trauma und einen Überblick über die Modalitäten der Traumabehandlung verfügen (CCTP-Zertifizierung oder Nachweis der Gleichwertigkeit).
• Eingetragene oder zugelassene Fachkräfte, deren beruflicher Tätigkeitsbereich es ihnen erlaubt, Diagnosen zu stellen und klinische Behandlungspläne für psychische Störungen zu erstellen, und die die Registrierungs- oder Zulassungsanforderungen in Australien oder Neuseeland erfüllt haben, können sich bewerben.
• Die provisorische oder studentische Registrierung erfüllt nicht die Standards für die Zertifizierung
• Mit der Beantragung der Zertifizierung erklärt sich der Antragsteller damit einverstanden, sich an den Berufskodex von Evergreen Certifications zu halten

Der Kandidat muss den Titel Certified Clinical Trauma Professional (CCTP) oder gleichwertige Kenntnisse nachweisen und mindestens 12 Fortbildungsstunden in den folgenden Bereichen absolvieren:

• DSM-5® Klassifizierung von Trauma und stressbedingten Störungen
• Entwicklungsbedingtes Trauma; bindungsbedingtes Trauma
• Bewertung von psychologischen Traumata, einschließlich posttraumatischer Belastungsstörungen (PTSD) und komplexer Traumata
• Bewertungsinstrumente & Skalen
• Symptome eines Traumas; Komorbiditäten
• Phasen der Behandlung
• Ein Überblick über die verschiedenen Behandlungsmodalitäten mit einer Überprüfung der Evidenzbasis für jede einzelne.
• Aktuelle Literatur und Forschung zu den neuesten Behandlungsmodalitäten

Die Level II-Zertifizierung baut auf dieser CCTP-Grundlage auf und fügt Fähigkeiten und Werkzeuge hinzu, die die Traumaheilung fördern. Die Ausbildung, die der Zertifizierung zugrunde liegt, reflektiert nicht nur die Herausforderungen bei der Behandlung "fragmentierter", dissoziativer Personen, sondern auch die einzigartigen Faktoren, die den therapeutischen Ansatz des Klinikers negativ beeinflussen, wie z.B.:

Innere Konflikte, die die Patienten in der Therapie nicht ohne weiteres ausdrücken können;

Mangelnde Kontrolle über bestimmte Verhaltensweisen; und,

Die Verwirrung des Arztes (oft) mit Kunden, die sich in der Therapie als "nicht dieselbe Person" vorstellen, von einem Moment zum anderen, von Tag zu Tag.

Die Ausbildung sollte die therapeutischen Komplexitäten berücksichtigen, die sich bei Kunden zeigen, die wiederholt Beziehungsverletzungen erlebt haben, wie z.B. Schwierigkeiten mit Vertrauen, Grenzverletzungen und frühe Bindungsprobleme.

Der Kandidat muss die folgenden Ausbildungskriterien erfüllen (insgesamt mindestens 24 CPD-Stunden):

• Absolvieren Sie mindestens 18 CPD-Stunden in komplexer PTBS & Dissoziation, einschließlich spezifischer Stunden für:
  • Neurobiologie & Neurowissenschaft von komplexen Traumata und Dissoziation
    • Erweitertes Wissen über die Wissenschaft & Anwendbarkeit von Porges' Polyvagal-Theorie
    • Neuroplastizität und neuronale Netzwerke
    • Psychopharmakologie - Trauma spezifisch
  • Traumatische oder desorganisierte Bindung
    • Stile/Strategien/Stadien der Bindung
    • Symptome einer traumatischen Bindung
    • Mangelnde Bindung
    • Vernachlässigung
  • Dissoziation, ("Fragmentierung") und Arbeit mit Teilen des Selbst
  • Anpassungen an komplexe Traumata und/oder die Bewältigung von Komorbiditäten einschließlich extremer Symptome: Selbstverletzung, Selbstmord, Dissoziation, Betäubung, Prozess- und Substanzabhängigkeit, essgestörtes Verhalten, chronische, hartnäckige Depression, Hyper-/Hyposexualität, Wut
  • Reframing der Symptome (Überlebensressourcen oder Anerkennung der Schutzfunktion von Traumasymptomen)
  • Reaktionen des Therapeuten und Steuerung des therapeutischen Prozesses:
    • Gegenübertragung neu definiert (Erkundung der Teile des Therapeuten, die bei der Arbeit mit komplexen Traumaklienten aktiviert werden können)
    • Therapeutische Grenzen
    • Selbstfürsorge für den Therapeuten
  • Phasenorientierte Behandlung
    • Phase I: Sicherheit und Stabilisierung (Entwicklung der therapeutischen Allianz), Aufbau von Fähigkeiten (DBT-Fähigkeiten: Achtsamkeit, Emotionsregulierung, Belastbarkeit und zwischenmenschliche Effektivität, die den Klienten wieder in das Fenster der Toleranz bringen)
    • Phase II: Modalitäten der Traumaverarbeitung. Vergleichen Sie die folgenden Behandlungsansätze und stellen Sie sie einander gegenüber, einschließlich der Vor- und Nachteile sowie der Risiken und Grenzen, mit besonderem Augenmerk auf etwaige Einschränkungen oder Vorsichtsmaßnahmen bei der Arbeit mit komplexen und dissoziativen Klienten. Es steht dem Referenten/Pädagogen frei, die Modalität, in der er mehr Experte ist, stärker zu betonen. Geeignete Themen sind unter anderem (abhängig von neuen Forschungsergebnissen, positiven Indikatoren für den Behandlungserfolg und der Evidenzbasis):
      • Trauma-fokussierte CBT
      • Verlängerte Exposition
      • Kognitive Verarbeitungstherapie
      • EMDR
      • Gestalttherapie
      • Hypnotherapie
      • Psychodrama
      • Interne Familiensysteme
      • Somatisches Erleben
      • Sensomotorische Psychotherapie
    • Phase III: Wiedereingliederung in größere Systeme/Trauer/Bedeutungsgebung
• Absolvieren Sie mindestens 6 Stunden in einer beliebigen Fähigkeit zur Traumabearbeitung, z.B.: EMDR, Internal Family Systems (IFS), Somatic Experiencing, TF-CBT, Cognitive Processing Therapy; und/oder mindestens 6 Stunden traumabezogene Inhalte, die für das Interessengebiet der Fachkraft spezifisch sind, wie z.B. Trauma & Drogenmissbrauch, Selbstverletzung, Suizid.

Geeignete Bildungsquellen sind anerkannte Weiterbildungsmaßnahmen, die durch Abschlusszertifikate der akkreditierten Schulungsorganisation belegt werden.

Evergreen Certifications akzeptiert Kurse, die innerhalb von 3 Jahren nach dem ersten Antrag auf Zertifizierung abgeschlossen wurden.